Ein namensloses Ich beschreitet die Ruinen der Zivilisation, fragt nach der Wurzel der Katastrophe. Wie konnte es so weit kommen, wo es doch alles voraussah, alles wusste? In einer rhythmisch- musikalischen Reise befragt es den menschlichen Fortschrittsglauben und landet dabei im Herzen des europäischen Kolonialismus. Die spanischen Konquistadoren auf ihrer Suche nach Eldorado verbinden sich motivisch mit den Süchtigen der amerikanischen Opioidkrise, Profitgier mit der Erlösungssehnsucht verzweifelter Menschen in einer leergelaufenen Gesellschaft, die um ihren Untergang weiß – und dennoch nicht handelt.
Der preisgekrönte Autor Thomas Köck legt mit "Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)" seinen Finger tief in die Wunde einer kaputten kapitalistischen Welt und ihrer Fehlentwicklungen, in deren Folge nicht nur Menschen, sondern auch der Planet und seine Ressourcen ausgebeutet werden.
Weitere Informationen: