Im Jahre 1888 schrieb Fontane: „Was ich jetzt gerade unter der Feder habe: Frau Kommerzienrätin oder Wie sich Herz zu Herzen find, eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb.“
Die hochgeachtete Kommerzienrätin Treibel, eigentlich aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammend und voll respektabler Lebensweisheiten, will von diesen überhaupt nichts mehr wissen, als sich ihr Sohn mit der – von ihr vorher hoch gepriesenen – Professorentochter Corinna einlassen will. Nein, da zieht die Treibel die von ihr vorher arg verspottete Tochter eines betuchten Hamburger Hauses vor und bestimmt so auf ihre Weise, „wie sich Herz zum Herzen find“.
„... und so sehr ich jeden Skandal hasse, ich könnte mich beinah freuen, wenn’s irgend so was gäbe, natürlich nichts Schlimmes, aber doch wenigstens was Aparte
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