„Zaskoryn“, „hinter Skoryn“, nannten die seit dem 8. Jahrhundert in dieser Gegend siedelnden Slawen den Ort. 1332 wird Satzkorn erstmals urkundlich erwähnt, doch das Sackgassendorf dürfte bereits in der askanischen Siedlungsphase um 1200 entstanden sein. Der Ort selbst findet sich dann als „Saszkorn“ im Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375. Damals gab es sechs Lehnshöfe am Ort, im Mittelalter keine Seltenheit. Ab 1412 war in Satzkorn die Familie von Hünicke ansässig. Sie ließ um 1500 den Vorgängerbau des heutigen Gutshauses errichten; wobei auch dieser einen Vorgänger hatte. 1739 verkauften die Hünekes ihr Gut auf Druck König Friedrich Wilhelms I. an dessen Leibchirurg Friedrich Brandhorst. Dieser ließ das alte Gutshaus abreißen und mit Hilfe des Königs ein neues erbauen. Vom Vorgänger blieben dabei ein Kellergewölbe und die Rauchküche im Seitenflügel erhalten. 1863 erfolgte ein tiefgreifender Umbau, wobei das Gutshaus sein heutiges Aussehen im Stil der Neorenaissance erhielt. Nach Abriss von drei weiteren Gutshäusern zu DDR-Zeiten, ist jenes von 1739 das einzig verbliebene. Das Gutshaus wird derzeit umfassend saniert. Nach der Fertigstellung findet man hier Veranstaltungsräume, Gastronomie, Ferienapartments, eine Arztpraxis und einen öffentlichen Spielplatz. Das Gutshaus bildet mit dem Gutsgelände, dem Anger und der Dorfkirche den Kern des historischen Satzkorn, eingebettet in die aus Obstplantagen, Feldern, Wiesen und dem Feuchtgebiet Jubelitz bestehende Kulturlandschaft zwischen Bornimer Feldflur und Döberitzer Heide. Dazu gehören auch die alten Wege- und Sichtbeziehungen wie etwa die Sichtachse zur Fahrländer Mühle.