Die auffällig kompakte Dorfkirche von Bagow mit dem lachsfarbenen Verputz hat eine besondere Geschichte hinter sich: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Kirche im Zentrum des Dorfes bei einem Brand zerstört und wenig später abgetragen. Die neue, heutige Kirche entstand wenige Jahre später nach den Plänen des königlichen Baurats Georg Büttner. Sie wurde 1907 eingeweiht. Mitfinanziert wurde die Kirche von der Familie Ribbeck, die das Kirchenpatronat der vorherigen Kirche inne hatte. Einige aus der vorherigen Kirche geretteten Gegenstände befinden sich auch heute dort, wie der reich verzierte barocke Altar und die Kanzel.
Die Saalkirche hat einen achteckigen Grundriss mit einem spitzen Turm an der Ostseite. Dem Turm vorgebaut ist ein zweiseitig begehbares Treppenhaus aus Fachwerk, über das man den Glockenstuhl und die Ostempoare erreichen kann. Die Kirche hat zudem einen auffälligen Volutengiebel. Im Inneren der Kirche fallen ausßerdem die Bleiglasfenster mit Darstellungen von Jesus, dem Erzengel Michael und der Dorfkirche auf. Gemälde und Grabplatten erinnern an die Familie Ribbeck.
Zur Besichtigung der Kirche ist der Schlüssel gegenüber in der Dorfstraße 17 bei Familie Eschholz erhältlich.