1856/57 wurde die Kirche erneut umgebaut. Sie erhielt zwei zusätzliche Fenster, der Kanzelaltar wurde entfernt und die Gutsloge wurde in eine Sakristei umgewandelt. 1894 wurde eine größere Orgel eingebaut, die das Orgelpositiv der Königin Luise ersetzte. Seit Kurzem ist die Kirche äußerlich wieder ein Schmuckstück und ist neben dem Schloss, der Remise u.v.a.m. in Paretz ein Ausflugstipp. Die illusionistische Deckenausmalung wurde neben alten, sichtbar gelassenen Befunden neu aufgetragen sowie der historische Kronleuchter restauriert und elektrifiziert. Ende 2008 erfolgte nach historischen Befunden die Ausmalung des Kirchenschiffs.
Besonders gut gefallen in Paretz hatte es offenbar auch dem Dichter und Reiseschriftsteller Theodor Fontane. So findet sich in seinem Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ein ganzes Kapitel über den Ort im Havelland. Darin widmet er sich in einem Abschnitt ebenso ausführlich der Kirche in Paretz: „Wie jetzt das Kirchlein sich präsentiert, sticht es jedenfalls sehr vorteilhaft von dem gegenübergelegenen Schloßbau ab […] . Eine indifferente Alltagsschönheit, die den Dünkel hat, keinen Schmuck tragen zu wollen.“