Die Dorfkirche in Löwenbruch, heute ein Ortsteil von Ludwigsfelde, entstand im Jahr 1716 als verputzter Backsteinbau. Der hölzerne Glockenturm ist wahrscheinlich älteren Datums und war Teil eines maroden Vorgängerbaus. Im Jahr 1719 stiftete der Auftraggeber der heutigen Kirche, Achatz von Alvesleben, auch einen prächtigen Kanzelaltar. Eine Inschrift auf der Rückseite der Altarwand weist auf diese Spende hin. In den Feldern des Kanzelkorbes befinden sich die Reliefs der vier Evangelisten und eines Predigers, dessen Spruch auf Luthers Lehre hinweist – eine häufige Darstellung zu der Zeit.
Besonderes Augenmerk in der St. Anna-Kirche gilt jedoch einer der ältesten erhaltenen Holzfiguren der Mark aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts: Ein thronender Bischof. Die Figur ist nach ihrer Restaurierung zusammen mit einer etwa 100 Jahre jüngeren Skulptur eines Papstes in einer Vitrine an der inneren Südseite des Kirchenschiffs zu besichtigen.
Besucher können im Gasthof „Zum Löwen“ nach dem Kirchenschlüssel fragen, Tel.: 03378-202880, alternativ im Pfarramt, Alt Löwenbruch 24, Tel. 03378-510171.