Nach 1990 waren Sanierung und Nutzung des in die Jahre gekommenen Ensembles lange Zeit ungeklärt. 1996 wurde der Turm schließlich mit EU-Fördermitteln wieder instandgesetzt, der Gastronomiebereich jedoch blieb unsaniert. Mehrere Privatisierungsversuche und neue Nutzungskonzepte wie der Bau eines Hotels scheiterten jedoch. 2014 übernahm ein Köpenicker Immobilien- und Projektentwickler das Areal und erneuert nach und nach die Anlage. So ist auch der Bau eines Zwillingsturmes mit Fahrstuhl in Planung, um gehbehinderten Besuchern einen Aufstieg auf den Müggelturm und den schönen Ausblick zu ermöglichen.
Bereits ab 1890 stand hier ein hölzerner Aussichtsturm. Carl Spindler, Besitzer einer Köpenicker Wäscherei und Färberei, ließ den Turm im chinesischen Pagodenstil samt Gastronomie errichten. 1945 wollten deutsche Truppen den Turm vor Ankunft der Roten Armee sprengen. Der Turmgastwirt verhinderte dies, indem er die Drähte der Zündung durchschnitt. Wegen Baufälligkeit 1957 gesperrt, wurde der Turm schließlich saniert und brannte ein Jahr später völlig ab – Auslöser des Feuers waren vermutlich Schweißarbeiten.