Wohl nach 1355, vielleicht als Strafe wegen der Huldigung des "Falschen Waldemar" - ein Betrüger, der sich als der verstorbene Markgraf ausgab - wurde das Tor verschlossen, als Verlies rund ausgemauert und darüber eine gewölbte Geschützkammer eingebaut. Im Jahre 1911 hat man den Turm für den Fußweg durchbrochen. Im Jahre 1945 wurde der Rathenower Torturm von einem Geschütz getroffen. Schließlich folgte 1996 die Sicherung des Turmes.
Der Rathenower Torturm, als Schutz im Norden der Altstadt erbaut, bildet ein unregelmäßiges Viereck. Das 28 m hohe Bauwerk steht mit einem spitzen Kegeldach ebenso wie der Plauer Torturm seitlich etwas in der Fahrbahn. Noch heute reicht die Stadtmauer am Walther-Rathenau-Platz bis an den Rathenower Torturm heran.